Gisbert Dreyer
Herzenssache Burkina Faso
Aus: V.I.P.ReiseMagazin, 02/2010
Wer mit Gisbert Dreyer nach Burkina Faso reist, kann erleben, wie aus dem sehr ernsten, kühl wirkenden Münchner Erfolgsunternehmer ein ganz anderer Mensch wird. Ein Mensch, der gespannt und voller Vorfreude heimzukehren scheint. Seit vielen Jahren schon besteht diese tiefe Verbundenheit zu Dano und seinen Einwohnern. Die Region im Südwesten des Landes ist fest in seinem Herzen verankert, leidenschaftlich und mit großem Engagement setzt sich Gisbert Dreyer deshalb für deren Entwicklung ein. Es ist zu seiner persönlichen Lebensaufgabe geworden, die Menschen auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu unterstützen.
Gisbert Dreyer unterstützt die Menschen in Dano schon seit vielen Jahren. Einen großen Anteil am Erfolg seiner Arbeit hat die Kommunikation, der der Stifter einen besonderen Stellenwert zumisst.
Gisbert Dreyer ist es gewohnt, entschieden anzupacken und zu handeln. Als studierter Architekt besteht für ihn die Welt aus Handeln und Tun - Grundlage, um etwas verändern und bewirken zu können. In seinem langen Berufsleben war dies das Credo, mit dem er immer viel bewegt hat. Durch gewissenhafte und harte Arbeit hat es der ehrgeizige Ingenieur während zahlreicher Tätigkeiten in Afrika, Asien und im arabischen Raum oder später in der Führungsebene deutscher Immobilengesellschaften zu viel Anerkennung gebracht. Seit 2000 lenkt Gisbert Dreyer die Geschicke seiner eigenen Planungsgesellschaft, realisiert Großprojekte wie etwa den Münchner Marstallplatz. Der unternehmerische Erfolg schuf dem nunmehr selbstständigen Immobilienentwickler den finanziellen Freiraum für das Engagement in Afrika.
Den Anstoß für das Wirken Gisbert Dreyers in Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt, gab ein Bewässerungsprojekt in der Region der Dagara. Um die Wasserversorgung auch in den verheerenden Trockenzeiten zu gewährleisten, sollte ein Staudamm mit samt Rückhaltebecken entstehen. 2001 realisierte Gisbert Dreyer dieses Vorhaben, agierte dabei als Planer und Finanzier. Während der Arbeit vor Ort zeigten sich viele weitere notwendige Aufgaben im Kampf gegen Armut und Hungersnot, denen sich der politisch denkende Geschäftsmann Dreyer fortan annahm. Langjährig und nachhaltig wollte er die Menschen in Dano unterstützen, gründete daher 2001 die dreyer stiftung. Diese investiert seither neben Wasserprojekten in Schulen und Ausbildungsstätten, Gesundheitsförderung, Forschungsvorhaben sowie Bauern-Kooperativen. Um Zukunft planen zu können, steht bei all diesen Aktivitäten besonders die Förderung der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund.
Auf das von seiner Stiftung entwickelte Gymnasium in Dano ist Gisbert Dreyer besonders stolz. Regelmäßig berichtet ihm Direktor Salfo Fayama vor Ort von den neuesten Aktivitäten.
Mit den auf Dano fokussierten und konzentrierten Projekten will Gisbert Dreyer ein Beispiel für langfristige Entwicklungsarbeit aufzeigen, das auf andere Regionen ausstrahlen soll. Zentrales Ziel ist die Befähigung der Burkinabe, ihre Situation aus eigener Kraft zu verbessern und die Armut zu überwinden. Um die Voraussetzung dafür zu schaffen, steht die Förderung in die Fortentwicklung der ökonomischen Situation im Mittelpunkt. Geprägt durch den Gedanken der Ganzheitlichkeit setzen die breit gefächerten Projekte der Stiftung auf mehreren Ebenen an, damit die Effekte des Engagements zusammenwirken können. Ein Team arbeitet im stiftungseigenen ZENTRUM, hilft bei der Realisierung der eigens gestellten Aufgaben vor Ort.
Gisbert Dreyer begutachtet mit Architekt Formouzere Zala (l.) die Baustelle der entstehenden école maternell in Dano. Mit diesem Projekt bietet die dreyer stiftung ab Ende 2010 270 Kindern die Möglichkeit auf eine frühkindliche Bildung.
Die Menschen begegnen Gisbert Dreyer mit Vertrauen und hoher Wertschätzung. Dies liegt an dem großen zeitlichen und finanziellen Engagement des Stifters, aber auch an der Art der Kommunikation. Der Zusammenarbeit mit den Bewohnern Danos sowie allen anderen lokalen Partnern wird eine hohe Bedeutung zugemessen. Die Projektumsetzungen erfolgen im Sinne des „Miteinander-Füreinander“ und werden als Dialog auf Augenhöhe verstanden. Nicht zuletzt dadurch ist es gelungen, das große Potential der Aktivitäten zu vermitteln und die Entwicklung Danos um Jahrhunderte voranzubringen.
Seit Stiftungsgründung entfaltet sich die Kraft der landwirtschaftlich geprägten Region mehr und mehr. Gisbert Dreyer erfüllt das mit Stolz. Sichtbar wird dies, wenn er ruhig und in sich gekehrt die ganzjährig ertragreichen Felder hinter dem Stausee oder das bunte Schultreiben im Innenhof des von ihm entwickelten Gymnasiums beobachtet. In diesen Momenten wird klar, dass ihm die Zukunft Burkina Fasos eine Herzensangelegenheit ist.