Kolonialzeit
Kolonialzeit
Im Zuge des Imperialismus begann unter europäischen Staaten der Wettlauf um Kolonien auf der ganzen Welt. Ein besonderer Fokus lag hierbei auf Afrika. Vor diesem Hintergrund versuchten Briten, Franzosen und Deutsche durch Protektoratsverträge das Hinterland der Westküste unter Kontrolle zu bringen. Es waren schließlich die Franzosen, die 1896 mit militärischer Gewalt Ouagadougou einnehmen konnten und den Mossi-Herrscher zur Flucht zwangen. In der Folge wurde das gesamte Gebiet des heutigen Burkina Faso kontrolliert, unter französische Verwaltung gestellt und schließlich Französisch-Westafrika eingegliedert. 1919 wurde es eigenständige Verwaltungseinheit unter dem Namen Obervolta, benannt nach dem bedeutenden Fluss Rio Volta. Ab 1932 wurde die Kolonie aufgeteilt und den Nachbarkolonien zugerechnet. Die Bedeutung Obervoltas bestand in dieser Zeit vor allem darin, Arbeitskräfte für die zugeteilten Kolonien und Soldaten für den Zweiten Weltkrieg zu rekrutieren.
Nach Kriegsende wurde die französische Kolonialordnung mit der Gründung der Union française neu gestaltet. So wurde 1947, nicht zuletzt durch das Drängen der Mossi, Obervolta wiederhergestellt. Mit dem Status eines Überseeterritoriums von Frankreich wurde das Land fortan unter beschränkter Selbstverwaltung von Ouagadougou aus geführt.